
Kronen Zeitung
AUTO IN FANS
Zwei Tote! CL-Party in Paris endet mit Tragödie
Die Ausschreitungen nach dem Champions-League-Sieg von Paris Saint-Germain (PSG) haben nach Angaben französischer Behörden in Frankreich zwei Menschen das Leben gekostet. Wie das Innenministerium am Sonntag mitteilte, wurden 192 weitere Personen verletzt.
Bei den teilweise wilden Partys nach dem Sieg des französischen Hauptstadtvereins im Finale gegen den italienischen Fußballclub Inter Mailand wurden in Paris und anderen französischen Orten 559 Personen festgenommen.
200 Fahrzeuge in Flammen
Auf dem berühmten Boulevard Champs Élysées mit seinen zahlreichen Luxusgeschäften wurden den Behörden zufolge Bushaltestellen zerstört und Wurfgeschosse auf die Bereitschaftspolizei geschleudert. Die Beamten hätten Tränengas und Wasserwerfer eingesetzt, um die Menschenmassen zurückzudrängen. Das Innenministerium meldete zudem Hunderte von Bränden. Mehr als 200 Fahrzeuge seien in Flammen aufgegangen. Es seien 22 Mitglieder der Sicherheitskräfte und sieben Feuerwehrleute verletzt worden.
Innenminister schimpft über „Barbaren“
Auch in der Nähe des Prinzenparks, wo sich Zehntausende Fußballfans zum Public Viewing versammelt hatten, kam es zu Randalen. Die Einsatzkräfte wurden teils mit Feuerwerkskörpern beschossen und gingen ihrerseits mit Tränengas gegen Krawallmacher vor. Frankreichs Innenminister Bruno Retailleau schrieb auf X von „Barbaren“, die Einsatzkräfte provoziert hätten. Später teilte er einen Aufruf des Pariser Clubs an alle Fans, sich respektvoll und friedlich zu verhalten.
Auto rast in Menschenmenge
Im südostfranzösischen Grenoble raste im Zuge der Feierlichkeiten ein Auto in eine Menschenmenge, es gab vier Verletzte. Der Fahrer verlor mutmaßlich die Kontrolle, teilte die Präfektur mit. Bei den Verletzten handelt es sich den Behörden zufolge um Mitglieder einer Familie. Zwei von ihnen seien schwer verletzt. Der Fahrer habe sich selbst der Polizei gestellt und befinde sich in Polizeigewahrsam.
Keine größeren Ausschreitungen in München
In München, der Stadt des Endspiels, blieb es nach der Partie trotz kleinerer Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden Fans weitgehend friedlich. Der überwiegende Teil der Anhänger habe sich fair benommen und nicht randaliert, teilte die Polizei mit. Zwar habe es 15 vorläufige Festnahmen gegeben, etwa wegen Hausfriedensbruch. Größere Vorfälle blieben aber aus, wie ein Polizeisprecher sagte.
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